Beschwerden nach der Geburt

Achtung!

Die hier beschriebenen Sachverhalte und Übungen ersetzen nicht den Besuch der Kurse und die persönlichen Instruktionen der Kursleiterin.

Inhalt

Rückenschmerzen

Das gelockerte Gewebe der Rumpfmuskulatur bildet sich nach der Geburt nur langsam zurück. Die damit verbundene Instabilität der Rumpfmuskulatur verursacht oft Verspannungen im Rücken und ist deshalb eine verbreitete Ursache für Rückenschmerzen nach der Geburt. Schwangere, die unter Rückenbeschwerden gelitten haben, haben oft dieselben Schmerzen auch in der ersten Zeit nach der Geburt.

  • Eine gesunde Haltung in der Schwangerschaft und nach der Geburt beugt solchen Rückenschmerzen vor.
  • Beckenbewegungen und Massage helfen bestehende Rückenschmerzen zu lindern.
  • Abliegen und Aufsitzen über die Seite schont Rücken, Bauch und Beckenboden und ist deshalb in der ersten Zeit nach der Geburt für alle Frauen empfehlenswert.
  • Bei anhaltenden Rückenschmerzen empfehle ich, unbedingt einen Rückbildungskurs zu besuchen.
  • Zusätzlich zur Rückbildung kann gezieltes Beckenbodentraining zu Hause oder ein Beckenboden-Kurs hilfreich sein.

Übergewicht nach der Geburt

Grundsätzlich wird von aktivem Abnehmen in der Rückbildung abgeraten. Durch Stillen verursachtes Abnehmen ist hingegen unproblematisch und wünschenswert. Diese natürliche Gewichtsreduktion funktioniert leider nicht bei allen Frauen gleich gut. Das ist eine Frage der Veranlagung.

Ein Schwabbelbauch noch längere Zeit nach der Geburt ist normal und nicht zwingend eine Gewichtsfrage. Das gedehnte Bauchgewebe muss sich ebenfalls zurückbilden. Das braucht bei vielen Frauen sehr viel Zeit!

  • Diäten und explizit Fett verbrennendes Training sind nicht empfohlen, so lange gestillt wird. Das Abnehmen könnte sich negativ auf die Milchmenge und Milchqualität auswirken.
  • Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung im Alltag können bereits während der Stillzeit einen guten Anteil zur Gewichtsregulation leisten.

Inkontinenz trotz Rückbildung

Wenn es im Alltag oder bei sportlicher Betätigung zu ungewolltem Urinverlust kommt, spricht man von Inkontinenz. Leichte Formen der Inkontinenz sind weiter verbreitet, als man meint. Sie sind in der Regel mit Beckenbodentraining gut zu beheben.

Wenn Rennen, Husten, Niessen etc. jedoch nicht ohne unangenehmen Urinverlust möglich sind, liegt eine schwerere Form der Inkontinenz vor, welche unbedingt den Besuch eines Beckenboden-Kurses, sowie allenfalls eine persönliche Beratung erfordert.

Inkontinenz muss nicht sein! Beckenbodentraining fördert die Körperwahrnehmung und lehrt, den Beckenboden gezielt zu aktivieren und zu entspannen.

  • Wenn also der Beckenboden trotz Rückbildung noch nicht stabil ist, empfehle ich regelmässiges Beckenbodentraining zu Hause oder der Besuch eines Beckenboden-Kurses.
  • Eine Gebärmuttersenkung kann auch Inkontinenz verursachen. Bei Gebärmuttersenkungen empfehle ich eine persönliche Beratung mit intensivem Beckenbodentraining, in dafür geeigneten Stellungen.

Achtung!

Die hier beschriebenen Sachverhalte und Übungen ersetzen nicht den Besuch der Kurse und die persönlichen Instruktionen der Kursleiterin.

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